Am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1740 war es endlich soweit: Turin spielte dank der Eröffnung des Teatro Regio in der höchsten europäischen Opernliga mit. Und noch heute ist das Haus weit über Italiens Grenzen hinaus bekannt.
Es war nicht nur die enorme Kapazität von 2.500 Zuschauern, die im 18. Jahrundert zum Ruhm des Teatro Regio beitrug, sondern in erster Linie die für damals sehr fortschrittliche technische Ausstattung und die herausragende Qualität der Aufführungen. Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die Turiner Oper ihre Blütezeit, als Giacomo Puccinis "Manon Lescaut" und "La bohème" uraufgeführt wurden und die Dirigenten-Legende Arturo Toscanini verpflichtet werden konnte.
Im Februar 1936 dann die große Katastrophe: Ein Feuer zerstört das Theater vollständig. Es sollte fast vier Dekaden dauern, bis an selber Stelle wieder Arien zu hören waren: Am 10. April 1973 wurde mit Giuseppe Verdis "I vespri siciliani" das Teatro Regio feierlich wiedereröffnet. Es war keine Geringere als Maria Callas, die damals mit ihrer ersten und zugleich letzten Inszenierung dem neuen Opernhaus zu seinem alten Glanz verhalf.